Zählen die Tage“ bis zum Start des Interbancario

Freuen sich auf den Interbancario in Lenggries: vorne (v. li.) Thomas Murböck (Vorsitzender Ski-Club Lenggries), Florian Seidl (Organisationsteam Stadtsparkasse München), Josef Reiter (Vorstand SC Reichersbeuern) sowie (hinten, v.li.) Toni Beilhack (Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen), Tine Brandl (3. Vorstand SC Bad Tölz), Bürgermeister Stefan Klaffenbacher, Roland Pfleger (Schatzmeister Ski-Club Lenggries), Marcus Lechner (Spartenleiter Ski SV Wackersberg-Arzbach) und Hans Schwaiger (1. Vorstand SC Gaißach). Beteiligt ist zudem der Club aus der Jachenau. Mit auf dem Foto: die eben fertig gewordenen Startnummern und einige der Spenden, über die sich die Vereine freuen dürfen. © Arndt Pröhl

Lenggries – 93 Tage waren es am Donnerstag noch bis zur Eröffnung des Interbancario in Lenggries. Rund 1200 Athleten wird das Skimeeting der europäischen Banken Ende Januar 2026 in den Isarwinkel bringen. Ski- und Langlaufrennen werden ausgetragen. Am Donnerstag trafen sich Bürgermeister Stefan Klaffenbacher und Vertreter der mit ausrichtenden Sparkassen München und Bad Tölz-Wolfratshausen mit den Vertretern der Isarwinkler Skiclubs, die beim Interbancario rund um die Wettbewerbe kräftig gefordert sein werden und schon jetzt „äußerst engagiert dabei sind“, lobte Klaffenbacher.

Beim Termin im „Fichtenstüberl“ des Skiclubs Lenggries am Weltcuphang gab es aber nicht nur gute Worte, sondern auch Geschenke. „Davon, dass die Vereine einen Teil der Arbeit übernehmen, sollen sie etwas haben“, sagte Klaffenbacher. Daher habe man den Bedarf abgefragt, um herauszufinden, was die Gruppen brauchen – nicht nur für den Wettbewerb selbst, sondern auch darüber hinaus. Übergeben wurde nun Ausrüstung, die vom Akkuschrauber bis zum Fangnetz reicht. „Das alles verbleibt auch nach dem Interbancario bei den Vereinen“, sagte Klaffenbacher. Zudem wird über drei Jahre der Skinachwuchs in den Vereinen unterstützt. Pro Saison gibt es zehn Termine am Weltcuphang, bei denen die umliegenden Clubs kostenlos mit ihren Kindern trainieren dürfen.

Die Spende hat einen Gesamtwert von 15 000 Euro. Finanziert wird sie aus dem Budgettopf, der eifrig gefüllt wurde und wird. „Teilnahmegebühren und Startgelder fließen in den Topf“, sagte Toni Beilhack von der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen. „Außerdem waren wir sehr fleißig auf Sponsorensuche“, so Beilhack. Auch die Brauneck-Bergbahn komme den Organisatoren mit günstigen Liftkarten entgegen. Partner wie die Tölzer Stadtwerke bringen sich bei der Eröffnungsfeier – sie findet in der Tölzer Marktstraße statt – mit ein. Dabei ist auch ein Auftritt von „Heimatdamisch“ geplant. „Wir sehen hier wirklich die große Chance, dass alle profitieren – vom Vermieter bis zum Verein“, sagte Beilhack.

Thomas Murböck, Chef des Skiclubs Lenggries, sieht auch die Chance, „dass die Vereine zusammenwachsen“. Und auch das zuletzt etwas angeschlagene Image des Wintersports könnte wieder etwas aufpoliert werden. „Wir sind ein Wintersportort. Die Leute sollen bei uns Skifahren lernen und nicht nach Tirol fahren“, wünscht sich Murböck.

Die Wettbewerbe fallen übrigens noch ein bisschen umfangreicher aus als ursprünglich geplant, denn auch der Deutsche Sparkassen-Lauf – ein Langlaufrennen – wird in der Interbancario-Woche in Lenggries ausgetragen, wie Florian Seidl von der Stadtsparkasse München berichtete. 250 bis 300 Teilnehmer aus ganz Deutschland würden dabei in der Regel antreten.

Noch im November wird die große Almhütte auf dem Lenggrieser Festplatz aufgebaut. Dort finden die abendlichen Siegerehrungen statt, und dort sollen die Athleten abends auch essen. „Wir wollen der Gastronomie kein Geschäft wegnehmen“, sagte Beilhack. Aber es werde mit den Lenggrieser Restaurant-Kapazitäten einfach schwierig, wenn hunderte Gäste alle um 18.30 Uhr essen gehen wollen. Die Verpflegung in der Hütte, die Platz für bis zu 700 Menschen bietet, übernimmt der Arzbacher „Kramerwirt“. Bis zum Interbancario kann sie von Vereinen oder Betrieben für Feiern, Bälle, Konzerte oder Partys gemietet werden. Die Vorfreude steige jedenfalls bei allen Beteiligten, sagt Klaffenbacher. „Wir zählen die Tage runter.“V. AHN-TAUCHNITZ